Zuvor waren auf den 2.000-Lira-Banknoten der gestürzte Staatschef Baschar al-Assad und auf den 1.000-Lira-Banknoten sein Vater Hafez al-Assad abgebildet. Syrien hofft auf eine vollständige Rückkehr ins internationale Zahlungssystem
Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Shara hat bei einer Zeremonie in Damaskus die neuen Banknoten des Landes vorgestellt.
Zuvor waren auf den 2.000-Lira-Scheinen der gestürzte Staatschef Baschar al-Assad und auf den 1.000-Lira-Scheinen sein Vater Hafez al-Assad abgebildet - diese Bilder wurden mit den neuen Scheinen entfernt.
Nach der Streichung von zwei Nullen wurde die "syrische Lira" in neuen Versionen von 10, 25, 50, 100, 200 und 500 gedruckt.
Nach Angaben der amtlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA erklärte al-Shara in seiner Rede während der Zeremonie, dass für die Währung eine neue Ära und für Syrien ein neuer Prozess begonnen habe.
Der Gouverneur der syrischen Zentralbank, Abdulkadir Husri, kündigte außerdem an, dass die Währungsumstellung innerhalb von 90 Tagen abgeschlossen sein werde.
Zwar wird die Abschaffung der Nullen auf den alten Banknoten die täglichen Transaktionen erleichtern, dies allein bedeute aber noch keinen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Zentralbankchef erklärte, dass ein nachhaltiges Wachstum durch die Steigerung der Produktion, den Abbau der Arbeitslosigkeit und ein starkes Bankensystem möglich sei.
Syrien hofft auf Rückkehr ins internationale Zahlungssystem
Er betonte die Bedeutung der sozialen Ruhe im Übergangsprozess und erklärte, dass die alten Banknoten innerhalb eines festgelegten Zeitplans schrittweise ersetzt würden.
Der Berater des Präsidenten, Abdullah al-Shamma, erklärte, dass die Währungsreform auf fünf Säulen ruhe. Diese seien: die Gewährleistung der Währungsstabilität, die Schaffung eines transparenten Devisenmarktes, ein starker Bankensektor, eine sichere digitale Zahlungsinfrastruktur und eine nachhaltige internationale Finanzintegration.
Syriens Finanzsystem ist stark durch den langen Krieg und Konflikt und die internationale Sanktionen geprägt. Der Zugang zu internationalen Zahlungen ist nach wie vor begrenzt, weil Kreditkarten und Swift-Systeme lange fehlten. Das Zahlungssystem in dem Land wird stark von Bargeld dominiert.