Bis Jahresende 30.000 Tote im Mittelmeer befürchtet

Bis Jahresende 30.000 Tote im Mittelmeer befürchtet
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Internationale Organisation für Migration geht davon aus, dass in diesem Jahr bislang 30 mal mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken sind als im

WERBUNG

Die Internationale Organisation für Migration geht davon aus, dass in diesem Jahr bislang 30 mal mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken sind als im Vergleichszeitraum 2014. Die Dunkelziffer könnte noch höher liegen. Die Organisation befürchtet, dass es bis Jahresende 30.000 Tote geben könnte.

“Der April war der grausamste Monat – mit der bisher größten Anzahl von Toten im Mittelmeer. In diesem Jahr wurden bisher 1.776 Todesfälle gemeldet”, so Adrian Edwards vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR).

Das Rote Kreuz rief dazu auf, bei allen Hilfsmaßnahmen die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und warf der Europäischen Union Versagen vor..

“Normalerweise müssen wir erst Hunderte Tote zählen, bevor die Öffentlichkeit ein Phänomen wahrnimmt, das es schon seit 20 Jahren gibt und das Italien und den ganzen Kontinent betrifft”, sagte Francesco Rocca, Vorsitzender des Italienischen Roten Kreuzes. “Von den europäischen Stellen sind bisher nie koordinierte und wirksame Antworten gekommen.”

"Migrant and refugee deaths a cry to European countries to take humanitarian action": http://t.co/4xm3GpBnMB – Statement by PMaurerICRC</a></p>&mdash; ICRC (ICRC) April 21, 2015

Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, sagte: ‘Grenzen zu und Schotten dicht. Ist das das einzige, das der europäischen Politik als Reaktion auf Flüchtlingstragödien einfällt? Wie viele Menschen müssen noch sterben, bis Lippenbekenntnissen der Politiker endlich Taten folgen?’

Die italienische Küstenwache veröffentlichte Aufnahmen eines weiteren Flüchtlingsbootes, das vor der Küste Kalabriens trieb. Alle 446 Menschen an Bord wurden gerettet.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Havariertes Flüchtlingsschiff: Ermittlungen gegen Besatzung

Libyen: Sprungbrett nach Europa

Mehr als 800 ertrunkene Migranten: Italien klagt Kapitän des Unglücksschiffes an