Frankreich kämpft gegen das Bienensterben

Frankreich kämpft gegen das Bienensterben
Von Euronews

Frankreich hat eine Initiative zum Schutz von Bienen gestartet. In den vergangenen Jahren hatte die Sterblichkeitsrate der Tiere in Frankreich

Frankreich hat eine Initiative zum Schutz von Bienen gestartet. In den vergangenen Jahren hatte die Sterblichkeitsrate der Tiere in Frankreich regelmäßig bei 30 Prozent gelegen. Das ist zu hoch, entschied die Regierung in Paris..

Wir haben vor allem Probleme mit asiatischen Krankheiten

Imker in Frankreich klagen vor allem über den Befall ihrer Völker durch die „Varroamilbe“:http://de.wikipedia.org/wiki/Varroamilbe.

Dieser Parasit gilt auch in Deutschland als eine Hauptursache eines geradezu seuchenartigen Bienensterbens, das Imker seit einigen Jahren immer wieder im Herbst oder dem Winterhalbjahr beobachten. „Es sind immer neue Krankheiten, die unseren Bienen zu schaffen machen”, sagt der Imker  Julien Perrin.“Wir haben im Moment vor allem Probleme mit Krankheiten aus Asien, die zu uns kommen.“

Die Parasiten verbreiten sich besonders gut in Monokulturen. Geplant ist deshalb in Frankreich eine gezielte bienenfreundliche Bepflanzung von 12.000 Kilometern Randstreifen an den Straßen, um die Vielfalt der Blüten zu erhöhen. Die Regierung setzte außerdem verschiedene Insektenvernichtungsmittel auf eine Verbotsliste. Die betroffenen Mittel galten als gefährlich für Bienen. Vorbild für diese Maßnahme sind die USA, die ähnliche Schritte unternommen hatten.

Hintergrund: Neonicotinoide und Bienensterben

  • Neonicotinoide sind Insektizide, die besonders im Verdacht stehen, für Bienensterben verantwortlich zu sein.
  • Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat entschieden, dass die Mittel unter anderem während der Blütezeit nicht eingesetzt werden dürfen.
  • In der EU wurde ab dem 1. Dezember 2013 der Einsatz von drei bestimmten Neonicotinoiden für die Dauer von zwei Jahren eingeschränkt. Über eine Verlängerung ist noch nicht entschieden.
  • Ιn Frankreich ist die Nationalversammlung nun vorgeprescht und hat unabhängig von der EU ein Verbot ab dem 1. Januar 2016 beschlossen.
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