Varoufakis lehnt Nachgeben gegenüber Gläubigern ab

Varoufakis lehnt Nachgeben gegenüber Gläubigern ab
Von Christoph Debets mit REUTERS
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In den Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern ist keine Einigung in Sicht. Der griechische Finanzminister Varoufakis schließt ein Nachgeben im Schuldenstreit aus.

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Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis hat am Freitag ein Nachgeben gegenüber den Forderungen der Geldgeber ausgeschlossen. Das komme gar nicht in Frage, dafür sei man nicht gewählt worden, erklärte Varoufakis.

Erstmals, so berichtet die Nachrichtenagentur REUTERS, haben hohe EU-Vertreter die Möglichkeit eines Staatsbankrotts Griechenlands formell angesprochen. Bei der Konferenz, die der Vorbereitung des EU-Finanzministertreffens in Bratislava in der kommenden Woche diente, wurde eine Freigabe der letzten Tranche des laufenden Hilfsprogramms gegen Reformzusagen als unwahrscheinlichste Lösung angesehen.

Auch viele Griechen sehen dies so.

“Diese Leute treiben uns in den Ruin. Es gibt keine Möglichkeit zu einer Einigung. Die Schulden sind so hoch, dass wir sie nicht mehr tragen können. Jeder weiß das”, meint Kostas aus Athen. Und Pharma-Vertreter Vangelis Grigoriadis meint: “Jede Woche fürchten wir, dass am Freitag etwas passiert und dass wir lieber unser Geld von der Bank abheben sollten, dass etwas geschieht wie in Zypern und die Banken am Montag geschlossen sind. Unglücklicherweise bin ich sehr pessimistisch, das ist, was alle hier fühlen”.

#Greece – - The steps that lead to #GREXIT – CapX – http://t.co/pdxeWGdEpS#Economy#Eurozone#Defaultpic.twitter.com/5W0CNhRYCm

— Dio Perix (@DioPerix) 12. Juni 2015

Die Meldung über den Rückzug des IWF von den Verhandlungen mit Griechenland führten zu einem Kurssturz an der Athener Börse, die am Donnerstag in der Spitze bis zu 8 Prozent zugelegt hatte – im Glauben an eine Einigung im Schuldenstreit.

Für die griechische Regierung ist die Lage schwierig. In den eigenen Reihen gibt es Widerstand gegen ein Nachgeben gegenüber den Gläubigern. Nachdem mehrere tausend Menschen am Donnerstag gegen die Sparpolitik demonstriert hatten, zogen etwa 50 vor das Arbeitsministerium, wo sie Arbeitsplätze verlangten.

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