Im Fall der in einer US-Gefängniszelle gestorbenen Sandra Bland gehen die Behörden von Selbstmord aus. Vorläufige Autopsieergebnisse bestätigten
Im Fall der in einer US-Gefängniszelle gestorbenen Sandra Bland gehen die Behörden von Selbstmord aus. Vorläufige Autopsieergebnisse bestätigten dies, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Texas. Ältere Verletzungsspuren legten nahe, dass die Frau schon mehrmals versucht habe, sich das Leben zu nehmen, so Sprecher Warren Diepraam weiter: “Ihr linkes Handgelenk wies etwa 30 Schnittwunden auf, die am Verheilen waren. Sie waren teils vernarbt teils verkrustet, was darauf schließen lässt, dass sie ihr bereits etwa zwei Wochen vor ihrer Inhaftierung zugefügt wurden”
Die 28 Jahre alte Afro-Amerikanerin war wegen eines geringfügigen verkehrsverstoßes – sie hatte beim Spurwechsel keinen Blinker gesetzt – angehalten worden und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt in Haft genommen worden. Am 13. Juli fand man sie erhängt in ihrer Zelle.
Die Familie der jungen Frau bezweifelt, dass es sich um einen Suizid handelt und fordert Aufklärung.
Blands Schwertser Sharon Cooper erklärte: “Wir haben klargemacht, dass wir umfassende Ermittlungen wollen. Ermittlungen, die anstehen, wenn jemand in Haft kommt. Das wollen wir ganz unabhängig vom Resultat.”
Die Festnahme der Frau durch einen weißen Polizisten und ihr Tod drei Tage danach haben in den USA erneute Diskussionen über Polizeigewalt gegen Schwarze angefacht.