Nach dem Militärputsch im westafrikanischen Burkina Faso vom Mittwoch scheint sich laut diplomatischer Quellen eine Einigung mit den Putschisten abzuzeichnen.
Nach dem Militärputsch im westafrikanischen Burkina Faso vom Mittwoch scheint sich laut diplomatischer Quellen eine Einigung mit den Putschisten abzuzeichnen: nach zweitägigen Gesprächen in der Hauptstadt Ouagadougou unter Vermittlung des senegalesische Präsidenten Macky Sall und seinem Amtskollegen aus dem Benin, Thomas Boni Yayi könnten bald die Interimsregierung des gestürzten Präsident Michel Kafando wieder eingesetzt werden.
Angesicht des internationalen Drucks und den anhaltenden Proteste im Land rudern die Putschisten um General Gilbert Diendéré also zurück und wollen jetzt demokratische Wahlen: “Wir wollen nur Vorschläge, die erlauben Wahlen in einem friedlichen und ruhigen Kontext durchzuführen, damit das Ergebnis dieser Wahl unanfechtbar ist.”
Ursprünglich sollte im vergangenen Jahr am 11.Oktober ein neuer Präsident gewählt werden. Jetzt könnte die Wahl auf November verschoben werden. Seit Beginn des Staatsstreichs am Mittwoch sollen mindestens 10 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden sein.
Die Putschisten der Präsidentengarde gelten immer noch als loyal zum vorangegangenen Präsidenten Blaise Compaoré, der 2014 durch Massenproteste nach 27 Jahren an der Macht gestürzt worden war. Die Übergangsregierung wollte die etwa 1200 Mann starke Präsidentengarde auflösen.