Truppen des Iran in Syrien: Soldaten oder nur Berater?

Truppen des Iran in Syrien: Soldaten oder nur Berater?
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Es mehren sich Berichte, wonach die Armee Baschar al-Assads eine Bodenoffensive vorbereitet, die von iranischen Truppen und der russischen Luftwaffe

WERBUNG

Es mehren sich Berichte, wonach die Armee Baschar al-Assads eine Bodenoffensive vorbereitet, die von iranischen Truppen und der russischen Luftwaffe unterstützt werden soll. Teheran will in dem Konflikt ein entscheidender Akteur werden.

Eine politische Lösung ist nach Ansicht der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini ohne den Iran und Russland nicht möglich: “Wenn wir eine Veränderung der innenpolitischen Situation Syriens wünschen, muss sofort ein politischer Prozess beginnen. Wir müssen die wichtigen Akteure zusammenbringen, die einen unmittelbaren Einfluss auf Syrien haben. Aus diesem Grund sind Russland und der Iran entscheidend.”

Euronews wollte von dem stellvertretenden Außenminister des Irans, Hossein Amir-Abdollahian, anlässlich seines Besuchs in Brüssel erfahren, welches die Rolle seines Landes ist.

euronews:
“Hat der Iran Soldaten in Syrien?”

Hossein Amir-Abdollahian:
“Wir haben keine Kämpfer nach Syrien entsandt. Auf Wunsch der syrischen Regierung haben wir Militärberater geschickt, die Experten im Kampf gegen den Terrorismus sind.”

euronews:
“Auch Waffen?”

Hossein Amir-Abdollahian:
“Uns geht es in Syrien darum, die terroristischen Gruppen zu schwächen.”

euronews:
“Bei ihrem Treffen zu Beginn der Woche waren sich die EU-Außenminister darüber einig, dass Präsident Assad längerfristig keine Zukunft in Syrien hat. Wie haben Sie in Ihren Gesprächen
mit der EU-Außenbeauftragten Mogherini die Rolle Assads beurteilt?”

Hossein Amir-Abdollahian:
“Wir haben mit Frau Mogherini über sehr wichtige Fragen gesprochen, auch über den Kampf gegen den Terrorismus. Ich denke, dass das syrische Volk darüber entscheiden sollte, ob Assad bleibt oder gehen muss. Wenn Rebellengruppen über die politische Zukunft Syriens mitentscheiden wollen, müssen sie zuallererst ihre Haltung gegenüber anderen Terrorgruppen deutlich machen. Erst danach können sie sich an dem politischen Prozess in ihrem Land beteiligen.”

euronews:
“Worin besteht die derzeitige Zusammenarbeit Ihres Landes mit Russland und wie wird sie sich im Hinblick auf Syrien in Zukunft entwickeln?”

Hossein Amir-Abdollahian:
“Weder greift Russland nur die Gruppen an, die gegen Assad kämpfen, noch unterstützen wir diese Idee. Wir unterstützen die Entscheidung Putins, die Terroristen in Syrien zu schwächen.”

euronews:
“Wie?”

Hossein Amir-Abdollahian:
“Unsere Militärberater helfen der syrischen Armee und den Behörden und wenn Bedarf besteht, auch den russischen Behörden.”

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Attentäter nicht abgeschoben: Belgiens Justizminister Vincent van Quickenborne tritt zurück

Der Attentäter von Brüssel ist im Krankenhaus gestorben

Massive ukrainische Luftangriffe auf russische Energieinfrastruktur