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Ein Landwirt wirft eine Kartoffel. Die Polizei setzt Tränengas ein bei einem Protest europäischer Bauern vor dem EU-Gipfel in Brüssel.

Video. Bauern stoßen nahe EU-Parlament in Brüssel mit der Polizei zusammen

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In Brüssel lieferten sich belgische Bauern bei Protesten gegen das EU-Mercosur-Abkommen Zusammenstöße mit der Polizei. Staats- und Regierungschefs debattierten über Schutzklauseln und mögliche Verzögerungen.

Am Place du Luxembourg, unweit des Europäischen Parlaments, spitzte sich die Lage zu. Mehrere Hundert Demonstrierende standen der Polizei gegenüber, die das Areal absicherte. Die Einsatzkräfte reagierten mit Tränengas und Wasserwerfern. In den umliegenden Straßen fuhren Traktoren, und Protestierende setzten improvisierte Särge mit der Aufschrift „Landwirtschaft“ in Brand.

Ein Demonstrant wurde nach Zusammenstößen kurzzeitig festgehalten. Kopf und Hände bluteten. Es gab keine schweren Verletzungen. Die Polizei berichtete zudem von vermummten Personen ohne Bezug zu Bauernverbänden, die Vandalismus begingen und dabei Straßenmöbel sowie Bäume beschädigten.

Der Protest richtete sich gegen das geplante Handelsabkommen der EU mit dem Mercosur-Block. Bäuerinnen und Bauern sehen sich dadurch unfairer Konkurrenz ausgesetzt und fürchten zusätzlichen Druck auf ihre Einkommen. Einige Politikerinnen und Politiker warnen vor politischen Folgen in ländlichen Regionen. Die Verhandlungen liefen über 25 Jahre. Der Pakt würde die meisten Zölle schrittweise abschaffen und einen Markt mit 780 Millionen Menschen schaffen. Die EU-Staats- und Regierungschefs müssen nun entscheiden, ob sie das Abkommen ändern oder die Unterzeichnung verschieben.

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