In Moskau hat die Polizei eine Bibliothek für ukrainische Literatur durchsucht und Bücher beschlagnahmt, die antirussische Propaganda enthalten und
In Moskau hat die Polizei eine Bibliothek für ukrainische Literatur durchsucht und Bücher beschlagnahmt, die antirussische Propaganda enthalten und russophoben Charakter tragen sollen. Nach Angaben einer Mitarbeiterin der Bibliothek stürmten etwa 15 Polizisten die Räume am Donnerstagmorgen und nahmen die Direktorin Natalya Sharina fest. Sie wird beschuldigt, “auf nationaler Grundlage Hass und Feindseligkeit” entfacht zu haben.
Mitarbeiterin Tatiana Muntyan erklärte: “Ich verstehe nicht, auf wen diese Aktion abzielt: Die Bibliothekare hier sind russische Staatsbürger und die Leser sind russische Staatsbürger. Vielleicht denken manche wegen unseres Namens, dass wir eine Art Zentrum für Russenfeindlichkeit in Russland sind und dass ukrainische Nationalisten hier eine Organisation gegründet haben. Das ist völlig falsch”. Die Sicherheitskräfte hätten sich nicht ausgewiesen und auch sonst keine Auskunft gegeben.
In der Bibliothek sind “ukrainische Klassiker in russischer Übersetzung” zu finden, so lautet auch der Name der Präsenzbibliothek. Mitarbeiter beschuldigten die Sicherheitskräfte, in Russland verbotene Bücher bei der Durchsuchung dort platziert zu haben. Unter den beschlagnahmten Werken sollen Schriften von Dmitri Kortschinksy, einem ukrainischen Nationalisten und Rechtsextremisten, sein.