König erteilt den Unabhängigkeitsbestrebungen erneut Absage
Marokko hat das 40-jährige Jubiläum des Grünen Marsches gefeiert: der Tag, an dem hunderttausende Marokkaner in die Westsahara zogen mit dem Ziel, das Gebiet von der spanischen Kolonialherrschaft zu befreien. Doch die selbsternannten Befreier blieben: Die Westsahara gilt unter vielen Ländern als von Marokko besetzt, ihr völkerrechtlicher Status ist nicht geklärt.
“Wir sind zufrieden mit der Stabilität und der Sicherheit in der Region”, sagt Aicha Duihi vom Sahara Media Center, wohl auch in Hinblick auf die UN-Mission, die den Waffenstillstand in der Westsahara überwacht. Und sie spricht vom “demokratischen Weg”, auf den die Menschen hier setzen.
Ein demokratischer Weg, den auch die Vereinten Nationen mit ihrer Mission für ein Referendum forcieren wollen. Einer möglichen Unabhängigkeit der Westsahara, wie sie einige Bewohner der Region fordern, erteilte Marokkos König aber erneut eine Absage.
“Marokko hat seine Lektion gelernt und versucht, Maßnahmen zu ergreifen, um ein geostrategisches Umfeld zu schaffen, vor dem Hintergrund regionaler und internationaler Beziehungen”, so der Politikwissenschaftler Maal AIinine Taleb Bouya.
Vorsichtig positive Stimmen also aus der Westsahara, deren Zukunft weiter ungewiss bleibt.
“Marokko feiert den 40. Jahrestag des Grünen Marsches”, sagt Euronews-Korrespondentin Kawtar Wakil. Die Führung des Landes betone, dass der Marsch in den vergangenen Jahren zu einem Marsch für die Entwicklung geworden sei und den Lebensstandard in der Region verbessert habe.