Klimaphänomen El Niño beeinflusst weltweites Winterwetter
Kirschblüte in Berlin – eine weiße Weihnacht der etwas anderen Art. Der Winter lässt in ganz Deutschland auf sich warten, und die Hoffnung auf Schnee haben Meteorologen inzwischen aufgegeben. Zehn bis 15 Grad sagt der Deutsche Wetterdienst für Heiligabend voraus, immerhin vier Grad kälter als die Rekordtemperatur von 18,9 Grad, die vor drei Jahren in Freiburg gemessen wurde.
Winter werden kälter
In den Skigebieten stehen weiterhin viele Lifte still. Die Internetseite wetter.de meldet, dass in manchen Gebieten die Temperaturen nicht einmal für Kunstschnee ausreichen. In Österreich tröstet sich der Fachverband der Seilbahnen: Die Winter, heißt es, seien in den Bergen in den letzten 30 Jahren kälter geworden. Das gehe aus einer Auswertung von Klimastationsdaten hervor. Auch eine Verringerung der Schneehöhen könne an einigen Orten nicht beobachtet werden, so der Skitourismusforscher Günther Aigner.
Schuld am warmen Winter ist offenbar nicht nur die Klimaerwärmung. So soll auch das Klimaphänomen El Niño Auswirkungen auf die Wintertemperaturen der Nordhalbkugel haben. El Niño geht mit einer großflächigen Veränderung der Meerestemperaturen einher. Das Klimaphänomen tritt in unregelmäßigen Abständen von mehreren Jahren auf und betrifft vor allem die Südhalbkugel zwischen Asien und Südamerika. Die Fernwirkungen auf das Klima an anderen Orten sind aber bis weit in andere Kontinente spürbar.
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