Teilsieg in Berufungsverfahren - Israels Expremier muss 18 Monate ins Gefängnis

Teilsieg in Berufungsverfahren - Israels Expremier muss 18 Monate ins Gefängnis
Von Annika Schroeter mit dpa, Jerusalem Post, Reuters
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Israels Ex-Regierungschef hat gegen ein Urteil Berufung eingelegt - mit Erfolg. Statt 6 Jahre muss er nun wegen Korruption nur 18 Monate ins Gefängnis

WERBUNG

Israels ehemaliger Regierungschef Ehud Olmert kann aufatmen. Das Oberste Gericht in Jerusalem hat ein zuvor wegen Korruption verhängtes Urteil gegen ihn teilweise aufgehoben und das Strafmaß von sechs Jahren auf 18 Monate Haft verringert. Das Bezirksgericht in Tel Aviv hatte den ehemaligen Spitzenpolitiker im Mai vergangenen Jahres wegen Bestechlichkeit zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt – zu Unrecht wie das Oberste Gericht nun entschied. Es sprach Olmert vom Hauptvorwurf frei, er habe in seiner Zeit als Jerusalemer Bürgermeister Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet rund 120.000 Euro für die Genehmigung des umstrittenen Holyland-Bauprojekts angenommen. Olmert reagierte erleichtert und betonte: “Das Gericht hat mich heute für eine Straftat verurteilt die absolut nichts mit der Holyland-Strafsache zu tun hat. Ich habe schon in der Vergangenheit gesagt, dass ich niemals Schmiergeld angeboten bekommen oder angenommen habe.” Dass Olmert als Transportminister 14 000 Euro Bestechungssgeld einsteckte, sah das Gericht jedoch als erwiesen an. Die schweren Korruptionsvorwürfe hatten Olmerts politische Karriere beendet. Im Jahre 2009 musste er von seinem Amt zurücktreten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Protest auf Autobahn: In Tel Aviv wird erneut die Freilassung der Geiseln gefordert

Gaza: fünf Menschen von Hilfspaketen aus der Luft erschlagen

Waffenstillstand im Gazastreifen noch unklar: Israel hält Delegation zurück