Merkel über Kölner Silvesternacht: "Pflicht, die richtigen Antworten zu finden"

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Von Euronews
Merkel über Kölner Silvesternacht: "Pflicht, die richtigen Antworten zu finden"

Nach den massiven Übergriffen auf Frauen in der Kölner Silvesternacht hält die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel weitreichende Konsequenzen für nötig. Es habe sich um widerwärtige, kriminelle Taten gehandelt, die Deutschland nicht hinnehmen werde.

Den Worten müssen Taten folgen

Am Kölner Hauptbahnhof hatten sich aus einer Menge von rund 1000 Männern heraus kleinere Gruppen gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, misshandelt und bestohlen haben sollen. Laut Augenzeugen und Opfern waren die Täter dem Aussehen nach überwiegend nordafrikanischer oder arabischer Herkunft.

Merkel sagte, der Staat habe die Pflicht, die richtigen Antworten zu finden:

“Ich will daran erinnern, dass wir das Innenministerium mit 4000 zusätzlichen Bundespolizisten stärken werden. Das sind notwendige Antworten. Auch über die Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland müssen wir sprechen. Und was die Menschen mit Recht erwarten, ist, dass diesen Worten dann Taten folgen.”

Die Polizei erklärte, die Zahl der Strafanzeigen sei auf 121 gestiegen. Bei etwa drei Viertel der angezeigten Taten hätten die Opfer angegeben, auch sexuell bedrängt worden zu sein. In zwei Fällen seien Vergewaltigungen angezeigt worden.

Der in die Kritik geratene Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers sagte:

“Es gibt mittlerweile 16 Tatverdächtige. Die Ermittlungen laufen weiter, gestalten sich aber schwierig aufgrund der unterschiedlichen Qualitäten von Videoaufzeichnungen. Außerdem muss eine Vielzahl von Zeugen gehört werden. Das ist die Hauptarbeit. Wir haben die Anzahl der Mitarbeiter aufgestockt, um schnell Resultate zu erreichen.”

Ein am Silvestereinsatz in Köln beteiligter Bundespolizist kritisierte gegenüber mehreren Medien die geringe Zahl eingesetzter Beamter und sprach von einem “Spießrutenlauf” durch stark alkoholisierte Männermassen.

Auch Bestsellerautorin J.K. Rowling bewegt die Diskussion um die Vorfälle von Köln