Symbolträchtige Europareise: Iranischer Präsident Ruhani besucht Italien und Frankreich

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Von  mit AP/Reuters/DPA
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Wirtschaftsdelegation verhandelt über Investitionen

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Der iranische Staatspräsident Hassan Ruhani besucht Europa: nur vier Tage wird er sich in Rom und Paris aufhalten, doch die Reise ist ein Ereignis mit immenser Symbolkraft. Es ist der erste Europabesuch eines iranischen Präsidenten seit 16 Jahren. Italiens Präsident Sergio Mattarella empfing Ruhani mit Pomp und Ehren.

Ruhani hat eine 120-köpfige Delegation bestehend aus dem Öl-Minister und Unternehmern mitgebracht, die jetzt den wirtschaftlichen Aufschwung im Iran verhandeln sollen. Iran möchte auf den internationalen Öl- und Gasmarkt drängen. Den anderen ölproduzierenden Ländern bereitet das wegen des schwachen Ölpreises bereits Kopfzerbrechen. Sie fürchten, dass die Preise für dadurch weiter unter Druck geraten könnten. Der Iran wirbt nach Ende der Sanktionen um Investitionen aus Europa und den USA. Dazu sollen die Verkehrsverbindungen nach Teheran ausgebaut werden, geplant ist unter anderem ein Direktflug ab New York oder Los Angeles. Über 100 neue Flugzeuge will der Iran kaufen, darunter acht Airbus A380 Superjumbos aus europäischer Produktion. Kosten: rund drei Milliarden Euro.

Langer Weg zur Normalität

Es herrscht Goldgräberstimmung nach dem Atom-Deal. Aber italienische und französisch Politiker äußerten Zweifel, dass jetzt sofort wichtige Verträge geschlossen würden. Selbst Rouhani sprach von einem “langen Weg”, bis sich die Beziehungen normalisierten.

In den kommenden Tagen wird Rouhani nach Frankreich reisen. Dort könnten die Gespräche überschattet werden von der unterschiedlichen Haltung im Syrien-Konflikt. Iran ist einer der stärksten Unterstützer der Regierung von Präsident Assad. Außerdem geplant ist noch ein Treffen mit Papst Franziskus.

Ruhanis Besuch war bereits für November geplant. Wegen der Attentate von Paris hatte der Präsident seine Reise jedoch verschoben.

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