Den Haag: Verfahren zur Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe in Timbuktu eröffnet

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Im Falle der Demolierung historischer Stätten in der malischen Oasenstadt Timbuktu hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag erstmals ein

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Im Falle der Demolierung historischer Stätten in der malischen Oasenstadt Timbuktu hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag erstmals ein Verfahren zur Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe begonnen. Der Verdächtige Ahmed Al-Mahdi Al-Faqi soll als einer der Anführer der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine im Sommer 2012 verantwortlich für die Zerstörung von zehn Heiligengräbern und eine Moschee gewesen sein, so Chefanklägerin Fatou Bensouda: “Die Vorwürfe, die wir gegen Ahmed Al-Mahdi Al-Faqi vorbringen, stellen besonders schwere Verbrechen dar. Es geht um die Zerstörung unersetzlicher historischer Monumente und um den hartherzigen Angriff auf die Würde und die Identität ganzer Völker, auf ihre Religionen und historischen Wurzeln.”

Al-Faqi, auch als Abu Tourab bekannt, soll wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden. Das jetzt eröffnete Verfahren dient dazu, ausreichend Beweise zu sammeln. Die zerstörten Mausoleen wurden mit Hilfe der Unesco und internationaler Geldgeber wieder aufgebaut. Die Stätten, die teilweise aus dem 13. Jahrhundert stammen, wurden drei Jahre nach ihrer Zerstörung mit einer feierlichen Zeremonie wiedereröffnet.

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