Die Situation der Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze verschlimmert sich stündlich. Der Gouverneur der griechischen Region
Die Situation der Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze verschlimmert sich stündlich. Der Gouverneur der griechischen Region Zentralmazedonien, Apostolos Tzitzikostas, hat nun die Regierung in Athen aufgefordert, den Notstand auszurufen. Mehr als 30 000 Flüchtlinge sitzen derzeit in Griechenland fest.
Starkregen verwandelt Flüchtingscamp Idomeni in Schlammwüste https://t.co/V4v4g23F7Q (cbi)
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dpa) 4. März 2016
“Die frühere jugoslawische Republik Mazedonien muss sofort ihre Grenzen öffnen”, so Tzitzikostas. “Die Europäische Union muss zudem hart gegen jene Länder vorgehen, die ihre Grenzen schließen.”
Tzitzikostas erklärte, rund 13000 Menschen hielten sich derzeit am Grenzübergang Idomeni auf. Mazedonien lässt derzeit nur wenige Flüchtlinge einreisen.
Unsere Teams in #Idomeni berichten, dass sich die Lage für 11.000 Menschen zuspitzt: https://t.co/ZoF6omAC44pic.twitter.com/r8ADj53ntr
— Ärzte ohne Grenzen (@MSF_austria) 3. März 2016
Der Boden in dem Lager hat sich nach heftigen Regenfällen in Schlamm verwandelt. Die Temperaturen am Morgen lagen um die vier Grad.
“Hierher zu kommen war schwierig, es war hart”, so Taher, ein syrischer Flüchtling. “Wir wurden auf der Straße überfallen und ausgeraubt. Wir haben alles verloren, auch unsere Ausweise.” Weiter sagt er: “Das ist Europa? Sehr gut. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich nicht einen Schritt bewegt.” Der Reporter fragt ihn daraufhin, ob er daran denke, nach Syrien zurückzukehren. “Nein, ich denke daran, mich umzubringen”, antwortet er lachend.
Der EU-Kommissar Günther Oettinger rechnet derweil damit, dass die der Türkei zugesagten drei Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe nicht reichen werden. Die EU müsse ihre Hilfen mehr als verdoppeln, sagte Oettinger dem Magazin “Der Spiegel”.