Helfer warnen: Zustände in Idomeni machen Flüchtlinge krank

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Von Euronews
Helfer warnen: Zustände in Idomeni machen Flüchtlinge krank

Die Lebensbedingungen der Flüchtlinge in Idomeni sind unzumutbar. Hilfsorganisationen warnen, die Zustände machten die Menschen krank. Besonders Kinder litten unter der derzeitigen Situation. Viele Flüchtlinge hätten Erkältungen, Grippe oder Unterkühlungen.

“Seit zwei Tagen erbricht sie nach fünf bis zehn Minuten alles, was sie zu sich nimmt, Wasser, Tee oder Essen”, erzählt Hazi Mohammad über seine Tochter Hani.

Die Zelte, in denen die Flüchtlinge leben, bieten keinen Schutz vor Kälte und Regen. Es gibt nur wenige sanitäre Anlagen, Wasser und Grundnahrungsmittel sind knapp.

“Man kann deutlich sehen, wie sich die Lebensbedingungen auf die Gesundheit der Kinder auswirken”, so Cecile van de Konijnenburg von Ärzte ohne Grenzen. “Wenn es regnet und sie kein Dach über dem Kopf haben, werden sie sich erkälten. Sie kriegen Atemwegserkrankungen.”

Die Ärzte arbeiten rund um die Uhr, trotzdem kommen sie kaum hinterher.

“Die größte Angst, die wir haben, ist, dass wir nicht jedem helfen können”, so Cecile van de Konijnenburg weiter. “Das jemand auf der Strecke bleibt. Das wir nicht ausreichend Zeit haben, um jeden zu behandeln, dass es nicht genug Zelte und genug zu Essen gibt.”

Die Flüchtlinge weigern sich derweil, in besser organisierte Lager südlich der Grenze umzuziehen. Sie rechnen damit, dass die mazedonische Seite, wenn auch nur für kurze Zeit, den Grenzzaun öffnen könnte.