In der deutschsprachigen Schweiz sind die drei Landtagswahlen in Deutschland am Montagmorgen Top-Thema, es wurde ja auch im benachbarten Baden-Württemberg gewählt. Aber meistkommentiert ist – wie in Deutschland – nicht der Wahlerfolg des konservativen Grünen Winfried Kretschmann, sondern der Triumph der rechtspopulistischen AfD.
“20 Minuten” sieht eine Schockstarre in Berlin und lässt die Leser über die AfD abstimmen, wobei zwei der drei Antwortmöglichkeiten den Erfolg der neuen Partei ganz logisch zu finden scheinen.
Blick interviewt den SVP-Nationalrat Roger Klöppel zum AfD-Erfolg, doch der will nicht so recht mitjubeln. Klöppel freut sich zwar “wenn sich deutsche Politiker an der alten Demokratie Schweiz und an der urdemokratischen SVP orientieren”, aber ein bisschen peinlich ist ihm die Bewunderung der AfD für seine SVP wohl auch.
«Deutschland ist eine noch sehr junge Demokratie» – Roger Köppel über AfD und SVP. https://t.co/9sqnEk9IrH#ltw16pic.twitter.com/7v2QkRxk80
— Blick (@Blickch) March 14, 2016
In der NZZ sieht Peter Rasonyi den AfD-Erfolg als Warnsignal an Berlin. Merkels Regierungskoalition erscheine deutlich geschwächt, die grossen Parteien müssten umdenken, “weil ihnen viele der eigenen, durchaus bürgerlichen und ehrenhaften Wähler abhandengekommen sind”.