Brüssel, gut eine Stunde nach dem Anschlag am Flughafen und Minuten nach der Explosion in einer U-Bahn an der Metrostration Maelbeek. Die Züge stehen
Brüssel, gut eine Stunde nach dem Anschlag am Flughafen und Minuten nach der Explosion in einer U-Bahn an der Metrostration Maelbeek. Die Züge stehen still, eine Evakuierung läuft an. In dem mit Staub und Rauch gefüllten Tunnel verlassen verängstigte Passagiere ihren U-Bahn-Zug. Der Weg nach draußen führt durch den Tunnel in Richtung eines anderen Ausgangs bei der nahegelegenen Metrostation Schumann. Helfer weisen den Weg.
Die Explosion ereignete sich um 9.11 Uhr. Nach Angaben des Betreiberfirma STIB/MIVB wurde dabei der mittlere Wagon eines dreiteiligen Zuges zerstört. Er war offenbar gerade im Begriff, die Station zu verlassen. Vorläufige Bilanz dieser Explosiont: mindestens 20 Tote, mindestens 106 Verletzte.
BREAKING: Reports of THIRD#Brussels explosion – at #Schuman#Metrohttps://t.co/W0p2Ho07Pt#MetroShutdownpic.twitter.com/LRPaKhcjKo
— Daily Express (@Daily_Express) 22. März 2016
Die Evakuierten der nachfolgenden und vorangegangenen Züge kamen mit dem Schrecken davon: “Ich hatte große Angst, weil sie uns anwiesen, zu evakuieren, alle haben geweint”, erzählt eine sichtlich emotionale Frau später auf der Straße.
Nur einige hundert Meter weiter wurden unterdessen an mehreren Sammelplätzen Betroffene aus der Station Maelbeek versorgt. “Die Leute sind verletzt aus der Metro heraufgekommen”, erzählt ein Augenzeuge. “Auf der Rue Joseph II warteten 30-35 Menschen, Kinder, Leute mit Verbrennungen, mit mehr oder weniger ernsten Verletzungen, Leute unter Schock.”
Tausende Europäer benutzen die Metrostation Maelbeek täglich auf dem Weg zur Arbeit. Viele von ihnen arbeiten in jenen EU-Institutionen, die auch die Rue Joseph II säumen, an denen nach der Explosion am Dienstagvormittag die Verletzten und Verängstigsten lehnten und die jetzt, mehr denn je, gemeinsame Antworten auf die Terrorbedrohung finden müssen.