Gewalt in Kenia: Haager Verfahren gegen Vizepräsident William Ruto eingestellt

Das Verfahren gegen Kenias Vizepräsident William Ruto vor dem Weltstrafgericht ist eingestellt, nach mehr als einhundertfünfzig Verhandlungstagen.
Das entschieden die Richter in Den Haag mit zwei Stimmen gegen eine.
Sie begründeten das unter anderem mit einem beunruhigenden Maß, in dem auf Zeugen der Anklage Einfluss genommen wurde, damit sie nicht oder anders aussagten: Das sei allerdings nicht den Angeklagten nachzuweisen.
Zuvor war vor dem Gericht auch schon der Prozess gegen den Präsidenten Kenias, Uhuru Kenyatta, gescheitert.
Die Vertreterin einer Menschenrechtsorganisation sagt, mit dieser Entscheidung bleibe den Opfern von damals nun keine Aussicht mehr auf Gerechtigkeit.
Bei der Anklage ging es um die Gewaltwelle nach der Präsidentenwahl in Kenia Ende 2007. Ruto und einem Mitangeklagten wurden Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Mord und Vertreibung vorgeworfen.