Panama-Papiere: Französische Medien beschuldigen Umfeld der FN-Führung

Französische Medien sehen in den Panama-Papieren auch Belege dafür, dass das Umfeld von Marine Le Pen verwickelt ist, der Vorsitzenden der rechtsgerichteten Partei Front National.
Die Zeitung “Le Monde”, die in Frankreich die Panama-Recherchen führte, schreibt von einem “raffinierten Offshore-System”, um Geld außer Landes zu schaffen.
So hat demnach ein Vertrauter von Le Pens Vater Jean-Marie im Ausland eine Briefkastenfirma eingerichtet. Beschuldigt wird auch ein bekannter Name aus dem Parteiumfeld, Frédéric Chatillon.
Die Partei bestreitet die Vorwürfe, Chatillon ebenfalls. Er teilt mit, die Front National habe mit dieser Privatangelegenheit nichts zu tun.
Alles sei von den Ermittlungsrichtern schon untersucht worden, es sei völlig legal, sagt Florian Philippot, ein stellvertretender Parteivorsitzender. Was auch immer versucht werde, um eine Verbindung herzustellen zur Partei oder zu Marine Le Pen, sei einfach nur Verleumdung.
Auch Jean-Marie Le Pen, der Vater, bestreitet eine Verbindung zu der Firmengründung (mit einem Kapital von über zwei Millionen Euro) seines Vertrauten Gérald Gérin.
Damit habe er nichts zu tun, es sei nicht sein Geld, sagt der frühere Parteivorsitzende: Wer das behaupte, werde eine Verleumdungsklage an den Hals bekommen.