Unterstützung mit Waffen: Frankreichs Staatspräsident Hollande besucht den Libanon

Frankreichs Präsident Francois Hollande ist am Samstag zu einem Staatsbesuch im Libanon eingetroffen. Es ist die erste Station einer Reise durch den Nahen Osten, bei der Hollande auch mit Staats- und Regierungschefs in Jordanien und Ägypten zusammen treffen will.
Wichtiges Thema des Besuchs im Libanon dürften Waffenlieferungen sein. Beobachter erwarten, dass Hollande die französische Unterstützung für die libanesische Armee bekräftigen wird, auch nach der Aufkündigung einer ebenfalls versprochenen Finanzierung von über 2,6 Milliarden Euro durch Saudi-Arabien Anfang des Jahres.
Hollande spricht dazu mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Tammam Salam und dem Parlamentspräsidenten Nabih Berri. Auf dem Programm steht aber auch ein Besuch im einem Flüchtlingslager in der Bekaa-Ebene.
Für den Libanon hat der syrische Bürgerkrieg schwerwiegende Folgen. Das kleine Land hat mehr als eine Million Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen. Die Grenze ist durchlässig für Waffen und Milizen, und auch zwischen die Machtblöcke und Bevölkerungsteile des Libanon haben die Spannungen neue Keile getrieben. Die Regierung ist schwach und seit 2014 kann sich das Land auf keinen Präsidenten einigen.