Vor der libyschen Küste hat sich am Donnerstag erneut eine Flüchtlingstragödie mit mindestens 20 Toten ereignet.
Vor der libyschen Küste hat sich am Donnerstag erneut eine Flüchtlingstragödie mit mindestens 20 Toten ereignet. Bis zum Nachmittag wurden 88 Migranten lebend aus dem Meer gerettet. Erst am Mittwoch war ein völlig überfülltes Boot vor der libyschen Küste gekentert. Die mehr als 500 von der italienischen Küstenwache geborgenen Passagiere wurden in den Hafen Porto Empedocle auf Sizilien gebracht.
Sie sind ins Wasser gesprungen, je näher wir kamen
Fregattenkapitän
“Ich habe geschrien, ich habe alle akustischen Hilfsmittel, die mir zur Verfügung gestanden haben genutzt, um ihnen zu sagen, “Hört zu! Setzt Euch hin! Vertraut uns! Wir werden Euch alle retten! Doch das hat nichts genützt. Sie haben sich bewegt, sind ins Wasser gesprungen, je näher wir kamen. Und wir mußten sie herausfischen”, schildert der Kapitän des italienischen Kriegsschiffs Bettica, Fregattenkapitän Francesco Iavazzo, in Porto Empedocle die Rettungsaktion am Mittwoch.
Die spanische Marine twittert: Fregatte “Reina Sofía” rettet 462 Migranten aus dem Meer vor Libyen am ersten Tag ihres Einsatzes bei der Operation Sophia @EUNAVFORMED_OHQLa “Reina Sofía” rescata 462 migrantes en el mar de #Libia, en su primer día en la Operación Sophia
EUNAVFORMED_OHQ</a> <a href="https://t.co/juSMKawhLG">pic.twitter.com/juSMKawhLG</a></p>— Armada Española (
Armada_esp) May 26, 2016
Bei 22 von der italienischen Küstenwache koordinierten Einsätzen sind seit Donnerstagmorgen insgesamt etwa
4.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Damit sind allein in dieser Woche mehr als 10.000 Migranten aufgegriffen worden. Bei warmen Wetter und ruhiger See ist in dieser Woche die Zahl der Migrantenschiffe stark angestiegen.
Die libysche Küstenwache hat in dieser Woche mehr als 2.000 Migranten daran gehindert, von Libyen aus nach Europa in See zu stechen.
Der Einsatz der Bundeswehr im Mittelmeer (EUNAVFOR MED - Operation Sophia)