Die Türkei hat nach eigenen Angaben vier Dossiers über den türkischen islamischen Prediger Fethullah Gülen an die USA geschickt.
Die Türkei hat nach eigenen Angaben vier Dossiers über den türkischen islamischen Prediger Fethullah Gülen an die USA geschickt. Ankara verlangt von Washington die Auslieferung Gülens.
Die Regierung macht den im US-Staat Pennsylvania lebenden Prediger für den gescheiterten Putschversuch verantwortlich.
Ich kenne diese Leute nicht.
Prediger
Ministerpräsident Binali Yildirim sagte, seine Regierung werde den USA mehr Beweise vorlegen, als “ihnen lieb ist”. Dabei wolle er seine “amerikanischen Freunde” fragen: “Habt ihr etwa nach Beweisen gefragt, als ihr die Terroristen verlangt habt, nachdem die Zwillingstürme am 11. September zum Einsturz gebracht worden waren?”
Die Türkei wirft Gülen und seinen Anhängern vor, im Land parallele Strukturen aufgebaut zu haben. Gülen weist die Vorwürfe zurück. Er sagte: “Ich bin gegen einen Militärputsch und bin es mein ganzes Leben lang gewesen. Ich habe selbst unter den Folgen leiden müssen in der Vergangenheit. Ich kenne die Leute nicht, die an der Spitze dieses Militärputsches waren.”
“Mass arrests, website shutdowns raise grave concerns” says Human Rights Watchhttps://t.co/pxoIja4T1R
— Fethullah Gülen (@FGulencomEN) 19 juillet 2016
Präsident Recep Tayep Erdogan hatte nach dem Putschversuch eine grundlegende “Säuberung” des Militärs sowie der Justiz angeordnet.
Tausende Angehörige der Streitkräfte, Richter und Zivilisten wurden festgenommen. Unter ihnen ist auch der Luftwaffenkommandeur Akin Öztürk, einer der Hauptbeschuldigten. Öztürk bestreitet, an dem Putschversuch beteiligt gewesen zu sein.
In den sozialen Medien wird auch die Frage diskutiert, ob Erdogan eventuell den Putschversuch selbst inszeniert hat, um sich etwa ungeliebter Generäle zu entledigen.
Et si Erdogan avait monté un faux coup d'Etat pour se débarrasser de ses opposants? https://t.co/k2szh4Uln9pic.twitter.com/SYysp5CNxN
— L'important (@Limportant_fr) 19 juillet 2016