US-Vizepräsident Joe Biden hat sich bei einem Besuch im Kosovo für eine Aussöhnung des Landes mit Serbien eingesetzt.
US-Vizepräsident Joe Biden hat sich bei einem Besuch im Kosovo für eine Aussöhnung des Landes mit Serbien eingesetzt.
Beide Seiten müssen ihre Verpflichtungen gegenüber Brüssel erfüllen.
US-Vizepräsident
Viele der 1,8 Millionen mehrheitlich albanischstämmigen Einwohner des Balkan- Staates sehen die USA als Retter ihres Landes an. NATO-Luftschläge hatten im Kosovo-Krieg zum Rückzug der serbischen Truppen geführt.
Eine Straße in Pristina wurde nach Bidens mittlerweile verstorbenem Sohn Beau benannt, der nach dem Krieg für die OSZE im Kosovo gearbeitet hatte. Zahlreiche Straßen der Haupstadt Pristina sind nach US-Politikern benannt.
Es seien die Erfahrungen seines Sohnes gewesen, die ihn darin bestärkt hätten, sich für die Unabhängigkeit des Landes einzusetzen, so Biden.
Late Beau Biden Gets Road Named After Him In Kosovo https://t.co/VQN5gDFSx8
— CBS Philly (@CBSPhilly) August 16, 2016
Am Dienstag hatte der US-Vize in Belgrad als erster US-Politiker Angehörigen von Opfern der NATO-Luftangriffe sein Beileid ausgesprochen. Biden rief beide Länder auf, ihre Beziehungen zu verbessern.
“Beide Seiten müssen ihre Verpflichtungen gegenüber Brüssel erfüllen und nach neuen Dialog-Möglichkeiten suchen, um weiter voranzukommen. Und das ist erst der Anfang. Der Dialog ist entscheidend, um die Integration von Serbien und dem Kosovo in Europa voranzutreiben”, so Biden.
Pristina hatte 2008 einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Belgrad erkennt diese Entscheidung nicht an und erhebt weiterhin formal Anspruch auf das Kosovo.