Die Liberaldemokraten von Wladimir Schirinowski bilden künftig aller Voraussicht nach die zweitstärkste Fraktion in der Staatsduma.
Die Liberaldemokraten von Wladimir Schirinowski bilden künftig aller Voraussicht nach die zweitstärkste Fraktion in der Staatsduma. Der Vorsitzende der nationalistischen Partei sprach angesichts des erneut klaren Erfolges von Einiges Russland von einem übermächtigen Widersacher. “Das Ergebnis von Einiges Russland kommt aufgrund der Staatsmaschinerie zustande. Nicht die Partei, sondern die gesamte Staatsmacht hat dieses Resultat errungen”, so Schirinowski.
Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow, beklagte einen Wahlkampf ohne Wert: “Es gab keine richtigen Debatten, Scheinparteien wurden gegründet, um Wähler abzuwerben, und Einiges Russland versucht, mit Schirinowskis Partei gemeinsame Sache zu machen, um die Mehrheit zu gewinnen.”
Parnas, die Partei des früheren Ministerpräsidenten und Putin-Intimfeindes Michail Kasjanow, verpasste den Einzug ins Parlament. “Leider glauben die Russen nicht mehr, dass eine so wichtige demokratische Einrichtung wie eine Wahl etwas ändern kann. Das ist schade”, sagte Kasjanow.
Insgesamt 14 Parteien standen zur Wahl: Zehn scheiterten an der Fünfprozenthürde. Die Vier, die vor der Wahl mit Abgeordneten im Parlament vertreten waren, sind es auch nach der Abstimmung.