Jemen: Offenbar mehr als 90 Besucher einer Trauerfeier bei Luftangriff getötet

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Von Euronews
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Internationale Hilforganisationen bestätigen Hunderte Verletzte in Sanaa. Das saudische Militärbündnis streiten jede Verantwortung ab.

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Im Jemen sind bei einem Luftangriff in der Hauptstadt Sanaa offenbar mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen und über 500 verletzt worden. Das teilte das von den Huthi-Rebellen kontrollierte Gesundheitsministerium mit.

Mehrere Bomben schlugen demnach in einer Halle ein, in der gerade eine Trauergesellschaft versammelt war. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen bestätigte, in von ihr unterstützte Krankenhäuser seien mehr als 400 Menschen eingeliefert worden. Das Rote Kreuz will 300 Leichensäcke zur Verfügung stellen.

“Die Flugzeuge kamen während der Trauerfeier und haben zweimal zugeschlagen. Wir wissen nicht, wie viele Opfer es sind, aber es sind viele zivile Opfer”, sagte ein Augenzeuge.

Das saudisch geführte Militärbündnis bestreitet, für einen Luftangriff auf eine Trauergesellschaft verantwortlich zu sein. Sie stützt die zurückgedrängte Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und fliegt seit 2015 als einzige Partei Luftangriffe auf die Rebellen.

Sanaa ist seit 2014 unter der Kontrolle der schiitischen Huthi, der Konflikt hat sich seither zu einem Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung entwickelt. Friedensgespräche waren im August erneut gescheitert, inzwischen ernannten die Huthi einen eigenen Ministerpräsidenten.

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