Journalisten unter den Toten: Fernsehsender trauern um Mitarbeiter

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Von Euronews  mit mit dpa
Journalisten unter den Toten: Fernsehsender trauern um Mitarbeiter

Auch sie waren Passagiere der verunglückten Tupolew: neun Mitarbeiter verschiedener russischer Fernsehsender starben beim Absturz über dem Schwarzen Meer.

Wenn es irgendwo hoch herging, wurde er geschickt, immer ganz vorn dabei. Er konnte nicht nein sagen und erfüllte höchste professionelle Standards.

Cyril Janchenkow Kollege eines getöteten Kameramanns

Kameramann und Toningenieur getötet

Unter den Toten ist Toningenieur Eugeny Tolstow vom russischen Sender NTV. Er war mit der Unglücksmaschine zuvor von Moskau mit mehreren Zwischenstopps nach Sotschi geflogen, hatte vor dem Start in der Hauptstadt ein Foto aufgenommen und online gestellt. Kameramann Oleg Pestow hat oft mit ihm zusammengearbeitet, auch er kam bei dem Absturz ums Leben.

Ein Kollege erinnert sich. “Ich kannte Oleg seit mehr als einem Jahrzehnt. In den vergangenen Jahren haben wir mit derselben Ausstattung gearbeitet, also haben wir die Welt gewissermaßen durch dasselbe Objektiv gesehen. Wenn es irgendwo hoch herging, wurde er geschickt, immer ganz vorn dabei. Er konnte nicht nein sagen und erfüllte höchste professionelle Standards”, so Cyril Janchenkow.

Kollegen des Senders ORT trauern um Dmitri Runkow. Der 30-jährige Reporter hatte die Künstler des Alexandrow-Ensembles ebenfalls auf dem Weg nach Latakia in Syrien begleitet.

Trauer auch um Chormitglieder

Unterdessen hat auch die Musikwelt auf den Absturz reagiert. Bei dem Unglück waren Tänzer und Sänger des russischen Alexandrow-Ensembles getötet worden. Die französische Sängerin Mireille Mathieu, die seit Jahrzehnten auch mit russischen Armee-Chören auftritt, hat sich tief bestürzt gezeigt. “Das ist eine riesige Trägodie”, sagte die 70-Jährige am Sonntag. Sie sei zum ersten Mal 1967 bei ihrer ersten Russland-Tournee vom Alexandrow-Chor begleitet worden, sagte die Sängerin.