Temperaturen bis zu minus 25 Grad behindern in Teilen Europas das öffentliche Leben. Etliche Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten.
Klirrende Kälte und heftige Schneefälle haben sich in weiten Teilen Europas festgesetzt. Seit dem Wochenende sind europaweit mindestens zwei Dutzend Menschen durch die Wetterverhältnisse ums Leben gekommen.
Osteuropa
Allein in Polen gab es bei Temperaturen von örtlich minus 25 Grad 19 Todesopfer. Insgesamt stieg die Zahl der Kältetoten in Polen seit November damit auf 65. In Tschechien erhöhte sich die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Frostwelle auf mindestens sieben. Allein in der Hauptstadt Prag erfroren seit Freitag Rettungsdiensten zufolge vier Obdachlose.
Several die in Poland as icy weather continues to sweep across Europe https://t.co/vAECMOcyQh
— The Guardian (@guardian) January 9, 2017
In der Westukraine erfroren bei eisigen Temperaturen innerhalb eines Tages mindestens vier Menschen. Seit Jahresbeginn starben damit landesweit nach Medienberichten vom Montag insgesamt acht Menschen bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad. In Weißrussland kamen fünf Menschen in der Nähe von Minsk bei minus 25 Grad ums Leben.
Südosteuropa
In Bulgarien sind seit Jahresbeginn neben mindestens drei Bulgaren auch drei Flüchtlinge wetterbedingt ums Leben gekommen – eine Frau aus Somalia und zwei Iraker._“Winter wie diese waren vor einigen Jahren noch die Regel,”_sagte ein Bulgare. Er selbst habe mit noch wesentlich mehr Schneefall gerechnet. In Griechenland leben zahlreiche Flüchtlinge ohne festes Dach über dem Kopf.
Refugees are literally freezing to death because Europe has stopped caring about them https://t.co/o1TOGeW2WI
— The Independent (@Independent) January 9, 2017
In Rumänien und Griechenland sind nach heftigem Schneetreiben zahlreiche Dörfer und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Örtlich fiel die Stromversorgung aus, Wasserleitungen froren ein. Selbst auf Kreta fielen die Temperaturen nachts auf minus 15 Grad. Auf der Insel Evia im Ägäischen Meer türmte sich der Schnee meterhoch.
2 m of snow on Evia Island, Greece today! We are used to diving into 2 m of water in Greece, but this … Video: Forecast Weather Greece pic.twitter.com/LCvP241FY8
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) January 9, 2017
Italien
Der ungewöhnliche harsche Wintereinbruch erstreckte sich auch bis Mittel- und Süditalien. Am Wochenende registrierten die italienischen Behörden sieben Kältetote. Fünf von ihnen waren Obdachlose.
Eis und Schnee beeinträchtigten das öffentliche Leben auch in den südlichen Regionen Apulien, Umbrien und auf Sizilien.
Ein Strand in Apulien
Let's go to the beach! Porto Cesareo, Puglia, S Italy today! Photo:
cactusjack80</a> via Puglia <a href="https://t.co/Ix0mZaeZs9">pic.twitter.com/Ix0mZaeZs9</a></p>— severe-weather.EU (
severeweatherEU) January 8, 2017
Die Kältewelle in Süd- und Südosteuropa wird laut Meteorologen noch mindestens bis Dienstagabend anhalten.