Internationale Hilfsorganisationen sprechen von humanitärer Krise in Ostukraine

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Wegen der schweren Kämpfe in der Ostukraine sprechen zahlreiche Hilfsorganisationen von einer sich entwickelnden humanitären Krise.

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Wegen der schweren Kämpfe in der Ostukraine sprechen zahlreiche Hilfsorganisationen von einer sich entwickelnden humanitären Krise. Seit Wochenbeginn starben nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens sieben Zivilisten. Die Bevölkerung leidet bei nächtlichen Temperaturen von bis zu -20 Grad unter den entstandenen Versorgungsschwierigkeiten. Betroffen sind Städte auf beiden Seiten, darunter Awdijwka, Donezk, Yasynuvata, Makiivka und andere Orte.

Insgesamt sind rund 3,8 Millionen Menschen betroffen, so Jens Laerke, Sprecher des UN-Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten: “Unsere Analyse zeigt, dass der Bedarf an humanitärer Hilfe umso größer ist, je näher die Menschen an der Kontaktlinie […] wohnen. Das gilt besonders für ältere Menschen, Frauen und Kinder, die etwa 70 Prozent der Hilfsbedürftigen ausmachen”,

Nach UN-Angaben wurden auch in Donezk oder Makiiwka auf Separatistenseite Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten beschädigt. Nach Awdijwka, wo rund 18.000 Menschen leben, lieferten UN-Transporter rund 40 Tonnen Hilfsgüter. Immer wieder sind die Straßen für Transporter aber zu riskant. Auch die Ausgabe ist in betroffenen Gebieten immer wieder unterbrochen.

“Der Ausgabebereich, der letzte Nacht beschossen wurde, ist wieder in Betrieb und funktioniert normal”, sagte Mykola Chechotkin, Chef des ukrainischen Zivilschutzes. “Die Menschen können dort jetzt zu Essen bekommen. Unsere Teams aus den anderen Regionen eskortieren jetzt humanitären Hilfskonvoys für die Stadt Awdijwka.”

Die Intensität der Kämpfe sei enorm, so die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ihren Beobachtern zufolge stehen in den Städten beider Seiten schwere Waffen. Am Dienstag allein hatten die OSZE-Beobachter rund 11.000 Explosionen gezählt.

Das internationale Rote Kreuz forderte die Schaffung von mehreren sogenannten Sicherheitszonen rund um empfindliche Imfrastrukturanlagen wie Wasserwerken an der Frontlinie.

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