Zwei Tage bevor sie Artikel 50 aktiviert und den Austritt Großbritanniens aus der EU anstößt, hat Premierministerin Theresa May Schottland besucht.
Zwei Tage bevor sie Artikel 50 aktiviert und den Austritt Großbritanniens aus der EU anstößt, hat Premierministerin Theresa May Schottland besucht. Der von May angestrebte harte Brexit stößt in Schottland auf Ablehnung. Die Schotten wollen im europäischen Binnenmarkt bleiben. May lehnt einen solchen Sonderweg ab.
Mays Gespräch mit der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon brachte offenbar keine Annäherung:
Ich hatte nach den Meldungen am Wochenende das Gefühl, dass sie hierher kommen und uns mehr Macht anbieten wird. Aber es hat sich herausgestellt, dass dies nicht der Fall war. Es gibt keinerlei Garantie, dass die Machtbefugnisse, die wir von Brüssel zurückbekommen auch an Schottland und Nordirland gehen werden und nicht nur an das Parlament in Westminster.
The Brief from Brussels: Bringt Schottland May in Schwierigkeiten? https://t.co/ONyOpwqUnApic.twitter.com/tC3SdDfDJF
— euronews Deutsch (@euronewsde) 27 mars 2017
May betonte, dass England, Schottland, Wales und Nordirland zusammenhalten müssten, denn dann sei Großbritannien eine nicht aufzuhaltende Macht:
Da Großbritannien die Europäische Union verlässt und wir uns in der Welt eine neue Rolle schmieden müssen, werden die Stärke und die Stabilität unserer Union wichtiger denn je sein.
Heute stimmt das schottische Parlament darüber ab, ob es ein neues Unabhängigkeitsreferendum anbhalten möchte. Sturgeon will ihre Landsleute zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 über die Loslösung von Großbritannien abstimmen lassen.
May lehnt eine Volksabstimmung vor dem Brexit ab. Ein Referendum ist nur mit Zustimmung aus London möglich.