In den Palästinensergebieten im Gaza-Streifen und im Westjordanland wird traditionell der “Tag der Gefangenen” begangen.
In den Palästinensergebieten im Gaza-Streifen und im Westjordanland wird traditionell der “Tag der Gefangenen” begangen. Tausende protestierten – wie hier in Gaza-Stadt – gegen die ihrer Meinung nach schlechten Haftbedingungen in israelischen Gefängnissen. Unterdessen sind über tausend inhaftierte Palästinenser aus Protest gegen die Haftbedingungen in einen Hungerstreik getreten.
“Wenn Gefangene in den Hungerstreik treten, dann ist das ein Gefühl von Freiheit”, sagt ein ehemaliger Häftling. “. Es ist eine Möglichkeit, Widerstand gegen die Besatzer zu leisten. Wir können den Kampf gegen sie mit unseren leeren Mägen gewinnen. Es ist eine Botschaft an die internationale Gemeinschaft und die freien Menschen in der Welt: Wir Palästinenser wollen frei sein!”
In Bethlehem im Westjordanland kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der israelischen Polizei.
Die Inhaftierten gelten vielen Palästinensern als Nationalhelden. Viele sind wegen Anschlägen oder Anschlagsplanungen gegen Israel verurteilt. Der Hungerstreik sei der einzige Weg, um Zugeständnisse zu erreichen, sagte das Führungsmitglied der Palästinenserorganisation Fatah, Marwan Barghuti, in einem Gastbeitrag für die “New York Times”. Er sitzt seit Anfang 2012 ebenfalls in Haft. Palästinenser würden gefoltert und entwürdigend behandelt. Einige seien im Gewahrsam getötet worden. Israel weist die Anschuldigungen zurück.