Neue Sparmaßnahmen treiben Tausende Griechen auf die Straße

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Von Andrea Büring
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Das öffentliche Leben in Athen stand weitgehend still.

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Proteste und Streik zum Tag der Arbeit in Griechenland: Etwa Zehntausend Menschen gingen in Athen auf die Straße, um gegen neue Sparmaßnahmen zu demonstrieren. Die Protestierenden versammelten sich vor dem Parlament.

Demonstrators gather in Syntagma on #May1st#strike.#Greece#Maydaypic.twitter.com/uQW7ctEUF2

— Savvas Karmaniolas (@savvaskarma) 1. Mai 2017

Sie forderten von der Regierung, dem Druck aus Brüssel nicht nachzugeben. Gewerkschafter riefen zu einem 24 Stunden-Streik auf. Die meisten Geschäfte und Ämter blieben geschlossen. Es gab Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr, bei Schiffen und Zügen.

Manolis Rallakis vom Renter-Verband forderte, “wir vereinen die Proteste am Tag der Arbeit mit dem Kampf gegen die Politik der Regierung. Wir sind gegen alle Parteien, die für die Umsetzung der so genannten Rettungspläne sind. Denn diese ruinieren die Menschen und vor allem die Rentner.”

Demonstrant Theodoris Sarantopoulos sagte, “die Arbeiter sind nun gefragt. Sie sollten keine ausländischen Interessen verteidigen, die mit ihren eigenen unvereinbar sind. Sie müssen organisiert zum Angriff übergehen, um sich alles zurückzuholen und die Macht in die eigene Hand zu nehmen.”

Athen hat sich bereit erklärt, ab 2019 bei den Renten weitere 3,6 Milliarden Euro einzusparen. Darüber hinaus sollen die Steuern von 2020 an erhöht werden. Die Regierung sagte die neuen Sparmaßnahmen zu, um frische Kredite aus dem seit 2015 laufenden dritten Hilfsprogramm erhalten. Derzeit ist ein Expertenteam der internationalen Kreditgeber vor Ort, um die Reformschritte zu prüfen. Erst wenn die Inspektoren diese absegnen, will die Eurogruppe weitere Auszahlungen freigeben.

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