Neue Flüchtlingstragödien im Mittelmeer befürchtet: Allein am Wochenende sollen bei Bootsunglücken mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sein.
Mit dem milderen Wetter steigt die Zahl der Menschen, die von Libyen aus über das Mittelmeer fliehen. Allein am Wochenende sollen bei Bootsunglücken mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sein. Das berichteten Gerettete den Küstenwachen in Libyen und Italien. Den Behörden zufolge sind seit Donnerstag vor der libyschen Küste etwa 7.500 Menschen aus Seenot gerettet worden.
Leider steigt damit die Zahl der Vermissten seit Beginn des Jahres auf 1.150.
Sprecherin, UNHCR
“Die italienische Küstenwache hat uns über eine Rettungsaktion von rund 70 Menschen informiert, die ihrerseits von einem anderen Boot sprachen, gut 70 Personen werden vermisst”, sagt Medea Savary vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). “Wir werden weiter Flüchtlinge, die in den kommenden Tagen an Land kommen, befragen, um herauszufinden, ob es Überlebende dieses Unglücks gibt. Aber leider steigt damit die Zahl der Vermissten seit Beginn des Jahres auf 1.150.”
Die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr die italienischen Küsten erreicht haben, liegt dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge bei mehr als 43 000. Allein am Montag wurden im sizilianischen Catania 540 Flüchtlinge an Land gebracht.
A UNHCR spokesperson said an increased number of #Syrian families could now be seen using the route across the sea to #Italy from #Libya.. https://t.co/t5rjKEWtzw
— Sophie McNeill (@Sophiemcneill) 8 mai 2017