Katar-Krise: USA werfen Emiraten Cyberangriff auf Katar vor

Laut einem Medienbericht sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für den mutmaßlichen Cyberangriff auf Katar verantwortlich. Dieser hatte maßgeblich zur schweren Krise unter den Golfstaaten beigetragen. Die “Washington Post” meldete am Sonntag, laut Vermutungen von US-Geheimdiensten hätten hochrangige VAE-Regierungsmitglieder am 23. Mai den Plan und dessen Umsetzung diskutiert. Die VAE-Botschaft in Washington wies den Bericht umgehend als falsch zurück.
Seit Wochen herrscht zwischen Katar und vier seiner Nachbarländer diplomatische Eiszeit: Kurz nach dem mutmaßlichen Hackerangriff brachen neben den VAE auch Saudi-Arabien, Bahrain und Ägypten die diplomatischen Beziehungen zu Katar komplett ab und verhängten Sanktionen. Der Golfstaat unterstütze Terrorgruppen, lautet der Vorwurf. Hintergrund ist ein mutmaßlicher Hackerangriff, der Ende Mai auf die Nachrichtenseite der Regierung Katars sowie auf soziale Netzwerke des Landes verübt worden sein soll. Bei der Cyberattacke sollen Falschmeldungen gestreut worden sein, in denen der Emir Katars, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, den Todfeind Iran ebenso wie die radikal-islamische Hamas gelobt haben soll.
Frankreich fordert ein Ende der Katar-Blockade und rief die arabischen Länder auf, die Sanktionen zu beenden.
Qatar Accuses UAE of Violation of International Law for Hacking Its State News Agencyhttps://t.co/3IY0TepNqa
— Haaretz.com (@haaretzcom) 17. Juli 2017