Ausnahmezustand: Urlauber sollen Hauptstadt der Malediven meiden

Die politische Krise auf den Malediven spitzt sich weiter zu. Präsident Abdulla Yameen hat nach tagelangen Unruhen den Ausnahmezustand verhängt. Hintergrund ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofs, das die Freilassung mehrerer vorsieht. Die Regierung weigerte sich bislang, das Urteil umzusetzen. Zuletzt verhaftete die Polizei den früheren Präsidenten Abdul Gayoom. Der 80-Jährige hatte die Opposition unterstützt, die Präsident Abdulla Yameen zunehmend unter Druck gesetzt hatte.
Der Ausnahmezustand erlaubt es der Polizei und den Sicherheitskräften, strenger gegen Oppositionelle vorzugehen. Die USA riefen die Regierung der Malediven auf, zur Rechtsstaatlichkeit zurückzukehren.
Wegen des Ausnahmezustands hat das Auswärtige Amt von Reisen in die Hauptstadt Malé abgeraten. "Aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung der angespannten politischen Lage wird Reisenden empfohlen, die Medienberichterstattung zu verfolgen, besonders vorsichtig zu sein und von nicht notwendigen Reisen nach Malé derzeit abzusehen", hieß es in der Nacht zum Dienstag auf der Website des Auswärtigen Amtes. China und Indien rieten allgemein von Reisen in das Urlaubsparadies im Indischen Ozean ab.