Artenkiller Klimawandel

Artenkiller Klimawandel
Von Sabine Sans  mit dpa

Als direkte Folge der menschengemachten Erderwärmung droht Naturparadiesen wie den Galapagosinseln noch zu Lebzeiten unserer Kinder weitgehend zerstört zu werden.

Bis zur Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in weltweit wichtigen Naturregionen werden mittelfristig dem Klimawandel zum Opfer fallen. Das ist das Ergebnis einer Studie des WWF und zweier Universitäten. Der Bericht "Wildlife in a warming World" untersucht Auswirkungen des Klimawandels auf fast 80.000 Tier- und Pflanzenarten in den 35 artenreichsten Regionen der Welt, darunter der Amazonas-Regenwald, das Kongobecken oder der Mittelmeerraum. Als direkte Folge der Klimaerhitzung drohten Naturparadiese wie die Galapagosinseln noch zu Lebzeiten unserer Kinder weitgehend zerstört zu werden.

Dargestellt werden drei verschiedene Klima-Szenarien und deren Folgen für die Biodiversität. Wenn die menschengemachten Emissionen an Treibhausgasen wie bisher fortschreiten, würde jede zweite Art bis zum Jahr 2080 aus den untersuchten Gebieten verschwinden. Selbst wenn das beim Pariser Klimavertrag ausgehandelte Zwei-Grad-Limit eingehalten wird, fiele der Rückgang der Artenvielfalt noch erheblich aus: In diesem Fall würde noch jede vierte Spezies in den Schlüsselregionen das Zeitliche segnen.

Als dringendste Maßnahme bekräftigte die Umweltstiftung deshalb ihre Forderung an die Bundesregierung, so schnell wie möglich aus Kohle, Öl und später Erdgas auszusteigen. Sie seien die Haupttreiber des Klimawandels.

Rund eine Woche vor der "Earth Hour" am 24. März will der WWF mit dem Report auf den drohenden Verlust an biologischer Vielfalt aufmerksam machen. Die weltgrößte Klima- und Umweltschutzaktion, bei der Tausende Städte in aller Welt eine Stunde lang ihre Wahrzeichen verdunkeln, steht dieses Jahr unter dem Motto "Für einen lebendigen Planeten".

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