Der Pottwal verendete an dem verschluckten Müll, wie die Obduktion des 10-Meter-Tieres ergab.
Ein 10 Meter langer Pottwal ist vor der Südküste Spaniens an dem von ihm verschluckten Plastikmüll zugrunde gegangen. Das ergab die Obduktion des Tieres, das am 3. März in Cabo de Palos nahe Murcia angespült wurde.
Forscher fanden Plastiksäcke, Fischernetze und sogar einen Plastikkanister im Magen des Jungtieres.
Anwohner gingen wegen des üblen Verwesungsgeruchs davon aus, dass der Wal schon seit geraumer Zeit tot war. Das Tier war völlig ausgemergelt.
Bereits 2013 wurde an der Küste von Granada ein Wal mit 18 Kilo Plastik gefunden. Der Müll hatte einen Magenriss verursacht.
Als Reaktion startete das Ministerium für Tourismus, Kultur und Umwelt der Region Murcia elf Strandreinigungsaktionen. Dabei wurden Daten über die Art und Menge des Mülls gesammelt. Auch Aufklärungsgespräche in Schulen wurden veranstaltet.
"Wenn Meerestiere versehentlich Plastik essen, sammeln es sich in ihrem Verdauungssystem an. Das führt zu einem falschen Sättigungsgefühl und sie essen weniger", erklärt Greenpeace Spanien in einer Erklärung. "Dann verlieren die Tiere an Gewicht und werden schwächer, weil sie wichtige Nährstoffe nicht zu sich nehmen, was ihre Überlebensfähigkeit verringert."
Die NGO erklärte auch, dass diese Abfälle Verstopfungen, Verletzungen, Perforationen und andere physische Schäden am Verdauungssystem der Meerestiere verursachen können.
Der Pottwal, der nach spanischem Recht als gefährdetes gilt, ernährt sich fast ausschließlich von Tintenfischen.
Doch die Meeressäuger sind nicht die einzigen Opfer der großen Menge an Kunststoffen, die im Meer landen. Laut Greenpeace fressen 40-60 % der Schildkröten Plastik, bei einigen Vogelarten steigt dieser Anteil sogar auf 93%.