Wissenschaft: Ein Enzym, das Plastik "fressen" kann

Wissenschaft: Ein Enzym, das Plastik "fressen" kann
Von Euronews mit Reuters, afp
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die #Entdeckung der Wissenschaftler aus #Großbritannien und aus den #USA könnte bei dem Kampf gegen die wachsenden Plastikmüllberge auf unserem Planeten in den nächsten Jahren helfen.

WERBUNG

Plastikmüll wird auf der Welt zu einem immer größer werdenden Problem. PET-Plastikflaschen brauchen beispielsweise mehrere Hundert Jahre, bis sie vom Erdball wieder verschwunden sind.

Berechnungen der Universität Georgia zufolge wurden bis zum vergangenen Jahr weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert. In den Ozeanen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten riesige Flächen von Plastikmüll gebildet, die Umwelt wird stark verschmutzt.

Wissenschaftler in Großbritannien und den USA behaupten nun, ein Enzym entwickelt zu haben, das einige unserer oft umweltschädlichen Kunststoffe verdauen kann. Ein kleiner Schritt in Richtung Umweltschutz?

Bereits vor zwei Jahren hatten Forscher ein Bakterium (Ideonella sakaiensis), das PET (Polyethylenterephthalat) verdauen kann, in Japan entdeckt. Ihre Kollegen in Großbritannien wollen sein natürliches Enzym "PETase" nun überraschend verbessert haben, so schreiben sie es im Fachblatt PNAS. Das "Neue" soll Plastikmüll viel schneller zersetzen können.

Der Fortschritt sei laut Forschern zwar sehr bescheiden, doch er würde zeigen, dass sich die Bakterien-Enzyme verbessern lassen. Die Wissenschaftler hoffen, dass diese kleinen Werkzeuge bald im Kampf gegen die wachsenden Plastikmüllberge helfen könnten.

"Es ist durchaus möglich, dass wir in den nächsten Jahren ein industriell durchführbares Verfahren finden, PET und möglicherweise andere (Kunststoffe) in ihre ursprünglichen Bausteine zurückzuverwandeln, damit sie nachhaltig recycelt werden können", sagte John McGeehan, Professor in Portsmouth, der die Arbeit mitführte.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Angespülter Wal in Südspanien hatte 29 Kilo Plastik im Magen

Allgegenwärtiges Mikroplastik: Was sind die Folgen?

Plastik im Pazifik: Mindestens 79.000 Tonnen schwimmen auf 1,6 Mio. km2