32 Jahre nach Tschernobyl: Poroschenko besucht Prypjat

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Copyright Mykhailo Markiv/Ukrainian Presidential Press Service via Reuters
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Von Euronews
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Vor 32 Jahren ereignete sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Ein 36.000 Tonnen schwerer Schutzmantel soll im Dezember endgültig in Betrieb gehen.

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Zum 32. Jahrestag des Reaktorunglücks von Tschernobyl hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko angekündigt, dass die neue Stahlschutzhülle für die Atomruine Ende des Jahres endgültig in Betrieb geht. Zuvor war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Anlässlich des Jahrestags war der Staatschef in den rund 18 Kilometer vom ehemaligen Atomkraftwerk gelegenen Ort Prypat gereist; dieser ist noch immer unbewohnt. Im Umkreis von 30 Kilometern befindet sich die Sperrzone.

Die Strahlung, die am 26. April 1986 durch eine Explosion im Reaktorblock 4 freigesetzt wurde, verseuchte rund 150.000 Quadratkilometer in der Ukraine, Russland und Weißrussland. Auf dieser Fläche lebten zum Zeitpunkt des Reaktorunfalls rund 5 Millionen Menschen. Ausläufer der Strahlung trafen auch West- und Nordeuropa.

Im November 2016 wurde damit begonnen, die neue Schutzhülle in Richtung der Atomruine zu bewegen. Sie überdeckt den inzwischen in die Jahre gekommenen Betonsarkophag überdecken und soll das Austreten weiterer Strahlung verhindern. Das über zwei Milliarden Euro teure Bauwerk wurde für eine Lebensdauer von 100 Jahren konstruiert. Laut Experten lagern unter der alten Abdeckung noch 200 Tonnen Uran.

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