Gezielte Selbstmordanschläge auf Journalisten in Afghanistan

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Von Rasmus Elsner
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Bei einer Serie blutiger Anschläge sind am Montag in Afghanistan gezielt 10 Journalisten getötet worden. Euronews Reporter Masoud Imani Kalesar war für zufälligerweise für eine Reportage vor Ort.

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Bei einer Serie blutiger Anschläge sind am Montag in Afghanistan gezielt 10 Journalisten getötet worden. Euronews Reporter Masoud Imani Kalesar war für zufälligerweise für eine Reportage vor Ort.

Zuerst sprengte sich ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad in die Luft und tötete mehrere Menschen. Als Journalisten zum Anschlagsort kamen, sprengte sich ein zweiter Selbstmordattentäter in die Luft. Dabei wurden neun Journalisten getötet. Bei einem weiteren, anscheinend abgestimmten zweiten Anschlag auf einen Nato-Konvoi in der Region Kandahar starben elf Kinder.

Masoud Imani Kalesar, euronews:

Vor drei Tagen habe ich Kollegen getroffen, wir drehten mit Kommandoeinheiten in einer Garnison in einem Vorort von Kabul - sie sollen die Besten der Besten sein und Taliban und Extremisten im Land bekämpfen. Wir haben da zusammen gedreht. Alle waren sehr freundlich. Einer von ihnen, Yar Mohammad war unter den Journalisten, die ihr Leben verloren.

euronews: Es sind ja nicht nur Journalisten gestorben, es hat auch viele zivile Opfer gegeben…

Masoud Imani Kalesar, euronews:

Zivilisten, ja, und das ist eigentlich die Hauptfrage. Ein Land, eine Nation, das seit 40 Jahren in Krieg und Instabilität versinkt. euronews war ja in Kabul, um diese Frage sowohl afghanischen Spitzenbeamten als auch einfachen Menschen zu stellen: Milliarden Dollar wurden ausgegeben, tausende Soldaten sind gefallen, tausende Zivilisten haben ihr Leben verloren.... Wer ist verantwortlich dafür, die Sicherheit im Land herzustellen und aufrecht zu erhalten?

euronews: Wie war das für Zivilbevölkerung? Sie haben mit ihnen gesprochen.. Jeden Tag müssen sie mit einem Angriff rechnen … wie ist das?

Masoud Imani Kalesar, euronews:

Das habe ich sie gefragt, wie sie damit umgehen. Es ist ganz einfach, sie sagen, jeden Morgen verlassen sie ihre Häuser aber siewissen nicht, ob sie am Abend lebend zurückkommen."

euronews: Danke Ihnen, Masoud, und schön, dass Sie gesund wieder da sind.

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