111-jährige Geflohene will nach Deutschland

111-jährige Geflohene will nach Deutschland
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Syrerin Laila Saleh verließ die Stadt Kobani aufgrund des Krieges, in Griechenland bekam sie Asyl und will jetzt zu ihren Enkeln nach Deutschland weiterreisen.

WERBUNG

Als Laila Saleh geboren wurde, gehörte Syrien noch zum Osmanischen Reich. 111 Jahre ist die Frau alt und damit den Behörden zufolge der älteste Flüchtling in Griechenland. Sie möchte nach Deutschland weiterreisen, um bei ihren beiden Enkeltöchtern zu sein, die 2015 aus der Stadt Kobani flohen und jetzt in Deutschland leben. An das, was sie in ihrer Heimat zurücklassen mussten, denkt Laila Saleh oft.

„Kobani war sehr schön: Die Menschen hatten Arbeit und ein normales Leben. Der Krieg hat die Stadt zerstört, es blieben nur Ruinen übrig. Die Menschen sind geflohen, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu retten“, sagt Laila Saleh.

Ihre Angehörigen, also ihr Sohn mit Frau sowie ihr Enkel mit Frau und Kindern, erhielten in Griechenland bislang kein Asyl - der Abschluss des Prüfungsverfahrenes könnte noch Monate in Anspruch nehmen. Die Mitglieder einer Hilfsorganisation versuchen, Laila Saleh und ihre Familie zu unterstützen.

„Wir versuchen, es so schnell es geht zu ermöglichen. Die Familie muss nach Deutschland reisen und muss dies gemeinsam tun. Wir weisen auf die besondere Sensibilität dieses Falls hin, um das Asylverfahren zu beschleunigen“, so Valia Savvidou.

euronews-Reporter Apostolos Staikos kommentiert: „Die Reise begann im syrischen Kobani, das Ziel ist Deutschland. Aber Laila Saleh kann nicht alleine reisen. Deshalb bittet sie bei den griechischen Behörden um Asyl für alle ihre Familienmitglieder. Für den 111 Jahre alten Flüchtling ist das ein Rennen gegen die Zeit."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Erste Entspannung: Viele Brände in Südeuropa sind unter Kontrolle

Berichte über Angriffe in Syrien und Irak - zeitgleich mit Explosionen in Isfahan in Iran

Verdacht auf russische Spionage: Zwei Männer in Deutschland festgenommen