Zwei Tote bei starken Regenfällen in Österreich und Deutschland

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Von Euronews mit dpa
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Warnung vor weiteren Regenfällen

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Schwere Unwetter haben wieder Österreich, die Schweiz und den Süden Deutschlands getroffen. In Graz in der Steiermark ist ein Mann ums Leben gekommen. Der 26-Jährige wurde im Stadtpark von einem Baum erschlagen. Auch in Deutschland gibt es einen Toten. In Garmisch-Partenkirchen wurde ein 52-Jähriger von dem Fluss Partnach mitgerissen. Stundenlang hatten Rettungskräfte nach ihm gesucht. In Mauth im Osten Bayerns habe die Gefahr bestanden, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt wird. Die Feuerwehr musste sich am Abend zurückziehen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine.

In beiden Ländern waren die Katastrophenhelfer im Dauereinsatz. Straßen waren überflutet, Autos wurden weggespült, Bäume stürzten um und Keller liefen voll. In Waldachtal in Baden-Württemberg stand ein Supermarkt komplett unter Wasser. In der Steiermark waren am Mittwochmorgen noch rund 1 000 Haushalte ohne Strom.

Österreichs Regierung prüft die Bereitstellung von Mitteln aus dem Katastrophenfonds. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren starken Regenfällen vor allem im Alpenraum.

Starkregen und der Klimawandel

Das Klima verändert sich rasant, da sind sich Wissenschaftler weitgehend einig. Häufig wird der Klimawandel auch für extreme Wetterereignisse verantwortlich gemacht: Wirbelstürme, ausgedehnte Trockenzeiten, Starkregen, fast kein Monat vergeht, in dem wir in den Nachrichten nicht eine entsprechende Meldung finden.

Aber auch, wenn wir in den vergangenen Jahren immer wieder mit katastrophalen Wetterereignissen konfrontiert sind, ist der Zusammenhang mit dem Klimawandel nicht so eindeutig, wie es scheint. Wissenschaftler beim Deutschen Wetterdienst haben in einem Bericht 2016 festgestellt, dass es zumindest in Deutschland keinen Trend zu mehr Starkregeneereignissen im Sommer gibt. Das spielt Klimawandelsskeptikern in die Hände. Allerdings führen die Autoren die Ergebnisse auch darauf zurück, dass bisher keine gute Datenbasis vorliegt. Kurz: Die Wetteraufzeichnungen in der Vergangenheit waren zu ungenau, zu grob verteilt und auf keiner Zeitskala, die einem normalerweise eher kurz dauernden Unwetter gerecht wird.

Die Forscher sehen Anhaltspunkte für eine Zunahme von kurz andauernden Starkregen, aber es fehlt bisher noch an belastbaren Nachweisen. Es bleibt also Arbeit für die Wissenschaft, zumindest im Sommer. Denn im Winter ist der Trend eindeutiger: Da nehmen die Starkniederschläge zu.

pha

Weitere Quellen • DWD

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