Der NATO-Generalsekretär lobt den US-Präsidenten für seinen "Handlungsdruck" auf die anderen Mitglieder.
US-Präsident Donald Trump hat mit seinen teils sehr aggressiven Vorwürfen an andere NATO-Mitglieder den Gipfel in Brüssel bestimmt. Am Ende lobte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg den US-Präsidenten, weil dieser beim Thema Verteidigungsausgaben für Handlungsdruck gesorgt habe.
Vor seiner Abreise aus Brüssel nach Großbritannien sagte Trump auf einer Pressekonferenz: "Ich habe den Leuten gesagt, dass ich unzufrieden wäre, wenn sie ihre Verpflichtungen nicht einhalten, weil die USA enorme Summen bezahlen - wahrscheinlich so 90 Prozent der NATO-Kosten - und erst jetzt kommen die anderen Länder ihren Verpflichtungen nach. (...) Jetzt sind wir zufrieden, wir haben eine sehr, sehr starke NATO, viel stärker als vor zwei Tagen."
Trump glaubt, dass die anderen 28 NATO-Staaten schneller als 2014 geplant, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten - noch besser seien vier Prozent.
Auf die Frage, ob er die NATO noch verlassen wolle, sagte Trump, er brauche dafür nicht die Zustimmung des US-Kongresses, aber im Moment sei das Verlassen der NATO nicht nötig.
Am Ende gab sich der US-Präsident also mit der NATO versöhnt, nachdem er am ersten Tag des Gipfeltreffens vor allem Angela Merkel hart attackiert hatte.
In der deutschsprachigen Presse gibt es viele Kommentare zu Trumps Auftritt in Brüssel.