Von den 30er bis in die 70er Jahre regierte Diktator Francisco Franco Spanien mit harter Hand. Noch immer ist das Schicksal vieler Regimegegner und Opfer seiner Herrschaft ungeklärt. Das soll sich jetzt durch ein neues Gesetz ändern.
Spaniens neue Regierung hat angekündigt, eine Wahrheitskommission zur Untersuchung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzusetzen. Vierzig Jahre nach dem Tod des Diktators Francisco Franco soll sie Taten des Regimes aufklären. Eines neues Gesetz zum "historischen Gedächtnis" soll die Regierung verpflichten, nach dem Verbleib vermisster Franco-Opfer zu forschen. Dazu sollen bis zu 1200 Massengräber geöffnet werden.
Die Regierung gibt an, mit der Zählung der Hingerichteten und Verschollenen Verantwortung übernehmen zu wollen. Francisco Franco regierte zeitgleich mit Adolf Hitler und Benito Mussolini. Noch immer legen seine Anhänger Blumen auf sein Grab nördlich von Madrid. Francos Tod im Jahr 1975 ermöglichte den Übergang zur Demokratie.