Am Dienstag ist es so weit: Nach jahrelangen Verhandlungen wird das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan besiegelt. Der Vertrag hat Symbolcharakter.
Die Verhandlungen dauerten vier Jahre - ihr Ergebnis wird an diesem Dienstag besiegelt: Die EU und Japan unterzeichnen in Tokio ein Freihandelsabkommen. Insgesamt fanden 19 Verhandlungsrunden statt. Bereits im Dezember wurde der Abschluss der Verhandlungen verkündet.
"Die japanische Regierung hatte wiederholt ihr Interesse an einem raschen Abschluss ausgedrückt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Abwendung der USA von der Transpazifischen Partnerschaft (TPP)."
Offizielle Stellungnahme
"Die Europäische Kommission plant, dass das Abkommen spätestens 2019 in Kraft tritt", so das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Das Abkommen gilt auch als Symbol inmitten der weltweiten Diskussionen um Schutzzölle." Die japanische Regierung hatte wiederholt ihr Interesse an einem raschen Abschluss ausgedrückt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Abwendung der USA von der Transpazifischen Partnerschaft (TPP)", erklärt das BMWi
Viele Jobs hängen von Handel ab
Japan ist - nach China - der bedeutendste asiatische Handelspartner für die EU. Das Land gilt weltweit als Nummer Sechs der mächtigsten Handelsnationen. Die Europäische Union importiert insgesamt mehr Waren aus dem Land der aufgehenden Sonne, als sie dorthin verschifft.
Im vergangenen Jahr lieferten die EU-Mitgliedsstaaten Güter im Wert von 58 Milliarden Dollar nach Japan. Sie exportierten Dienstleistungen im Wert von 28 Milliarden Dollar. In der EU hängen rund 600.000 Jobs vom gemeinsamen Handel ab.
Für die Japaner ist die Automobilindustrie eine wichtige Exportbranche. Die Europäische Union wiederum verkauft vor allem Lebensmittel Richtung Tokio.