Der Labour-Partei war zuletzt Antisemitismus vorgeworfen worden. Nun verurteilte der israelische Regierungschef einen Besuch Corbyns aus dem Jahr 2014. Damit habe er palästinensische Attentäter geehrt. Corbyn wies die Vorwürfe zurück und holte zum Gegenschlag aus.
Man kann Frieden nicht mit Hilfe einer Spirale aus Gewalt erreichen.
Chef der britischen Labour Partei
Benjamin Netanjahu und Jeremy Corbyn haben sich einen Schlagabtausch per Twitter geliefert. Der israelische Regierungschef kritisierte die Teilnahme des Chefs der britischen Labour Party an einer palästinensischen Gedenkveranstaltung im Jahr 2014. Die Kranzniederlegung in Gedenken an die Attentäter der Olympischen Spiele von München im Jahr 1972 müsse verurteilt werden, so Netanjahu.
Corbyn reagierte erbost und rechtfertigte seine Teilnahme. Außerdem kritisierte er Netanjahu für dessen Umgang mit palästinensischen Demonstranten im Gazastreifen.
"Ich war damals dabei, weil ich den Opfern aller terroristischen Anschläge Respekt zollen wollte. Denn diese Anschläge müssen aufhören. Man kann aber Frieden nicht mit Hilfe einer Spirale aus Gewalt erreichen. Wir brauchen im Gegenteil einen Dialog", so Corbyn.
Corbyn ist bekannt für seine sozialistische Agenda. Palästinensischen Anliegen hat er mehrfach den Rücken gestärkt. Seiner Partei wurde zuletzt vorgeworfen, von Antisemitismus durchsetzt zu sein. Corbyn hatte angekündigt, dagegen vorgehen zu wollen.