Labour-Chef Corbyn: "Auf Neuwahlen hinarbeiten"

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Von Euronews mit dpa
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Die Labour-Partei hat ihren Parteitag in Liverpool beendet. Parteichef Jeremy Corbyn ging nicht direkt auf ein zweites Brexit-Referendum ein, für das sich die Delegierten am Vortag deutlich ausgesprochen hatten.

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Labour-Chef Jeremy Corbyn hat zum Abschluss des Parteitags in Liverpool bekräftigt, dass seine Partei auf Neuwahlen setzt, um einen EU-Austritt Großbritanniens ohne ein Abkommen mit der Europäischen Union zu vermeiden. Der Oppositionsführer ging nicht auf eine mögliche zweite Brexit-Volksabstimmung ein:

"Es ist unfassbar, unfassbar, dass wir ohne Abkommen aus Europa krachen sollen. Das wäre eine nationale Katastrophe. Wenn das Parlament gegen einen Deal der Konservativen Partei stimmt oder die Regierung keinen Deal zustandebekommt, dann werden wir auf Neuwahlen hinarbeiten."

Corbyn beschrieb die Verhandlungsführung von Premierministerin Theresa May als katastrophal. Er sagte ihr aber Unterstützung für ein Abkommen zu, durch das Großbritannien in der Europäischen Zollunion bliebe:

"Wenn sie (May) ein Abkommen liefert, das den Verbleib in der Zollunion und keine harte Grenze zu Irland beinhaltet, wenn sie Arbeitsplätze, die Rechte von Arbeitnehmern und Verbrauchern schützt, dann werden wir ein vernünftiges Abkommen unterstützen, einen Deal, hinter dem die Geschäftswelt und Gewerkschaften stehen. Wenn sie aber diesen Deal nicht ereicht, muss sie Platz machen für eine Partei, die dazu in der Lage ist."

Die Labour-Delegierten hatten am Dienstag mit großer Mehrheit für ein neues Brexit-Referendum gestimmt.

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