Nicht die ganze Wahrheit? Aufklärung im Fall Khashoggi gefordert

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Von Euronews
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International wird im Fall um den ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi weitere Aufklärung gefordert.

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Nachdem Saudi-Arabien zugegeben hat, dass der regimekritische Journalist Jamal Khashoggi im Konsulat in Istanbul getötet worden sei, wird weltweit weitere Aufklärung gefordert.

Die Türkei verspricht weitere Aufklärung

Die türkische Regierungspartei AKP hat versprochen, eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Kulturminister Numan Kurtulmus bekräftige:

"Die Türkei wird diesen hässlichen, einschüchternden und unmenschlichen Fall, der gegen die Menschlichkeit gerichtet ist, weiterverfolgen. Die Türkei wird nie zulassen, dass dieses Verbrechen - im Konsulatsgebäude in Istanbul - vertuscht wird, auch wenn es auf saudischem Hohheitsgebiet stattgefunden hat."

Deutschland will seine Rüstungsexporte auf den Prüfstand stellen

In Deutschland fordert die SPD, dass nun die hohen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien auf den Prüfstand kommen.

Die Bundesregierung verurteilte die Tötung des Journalisten "in aller Schärfe", die bisherigen Angaben seien nicht ausreichend. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte:

"Wenn wir jetzt gerade über Saudi-Arabien reden, die schrecklichen Vorkommnisse, wo immer noch nichts aufgeklärt ist und wo wir natürlich Aufklärung fordern."

Dänemark besteht auf der ganzen Wahrheit

Der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen schloss sich Angela Merkels Ansicht an:

"Die Tatsache, dass die Saudis erst gestern Abend bestätigt haben, dass Khashoggi tot ist - nachdem sie zuerst eine gegenteilige Erklärung abgegeben hatten, nämlich, dass er das Konsulat lebendig verlassen habe - zeigt, dass wir nicht die ganze Wahrheit erfahren haben. Und auf diese bestehen wir. Das letzte Wort ist in diesem Fall also noch nicht gesprochen."

Die USA will mit Saudi-Arabien sprechen

US-Präsident Donald Trump begrüßte die Festnahmen in Saudi-Arabien, hält den Fall aber noch nicht für restlos aufgeklärt. Er wolle mit dem Kronprinzen Mohammed bin Salman darüber sprechen.

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