Der Kampf um die Merkel-Nachfolge ist in vollem Gange: Merz, Spahn oder Kramp-Karrenbauer?
Die "Frankfurter Rundschau" nennt Friedrich Merz einen "modernen Reaktionär", der MDR spricht vom "Mann des Großkapitals", die FAZ fragt, ob er auch der AfD gefährlich werden könne. Seine Kritik an Angela Merkel spricht Merz offen aus. Einige nennen ihn den Erzrivalen von Angela Merkel. Auf der Pressekonferenz in Berlin hat er sich bemüht, seinen Respekt vor der Kanzlerin zu unterstreichen.
Merz erklärt: "Angela Merkel verdient aus meiner Sicht wirklich großen Respekt und Anerkennung für ihre Leistungen in 18 Jahren an der Spitze der Partei. Das wird Sie nicht überraschen, es ist kein Geheimnis, ich bin nicht mit allen Entscheidungen einverstanden gewesen, aber sie verdient trotzdem Respekt und Anerkennung."
Er fordert Veränderungen für die CDU spricht von Aufbruch und Erneuerung, die die Partei brauche.
Merz hatte im Jahr 2000 den umstrittenen Begriff von der "deutschen Leitkultur" in Umlauf gebracht. Einige nennen ihn den Erzrivalen von Angela Merkel.
Manche Beobachter sagen aber auch, Merz vertrete ähnliche Ideen wie der deutlich jüngere Gegenkandidat Jens Spahn, der seine Vorstellungen in einem Gastbeitrag der FAZ veröffentlicht hat - und darin die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel kritisiert.
Die von der Kanzlerin favorisierte Kandidatin um die Nachfolge als CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei einem Online-Wettbüro als künftige deutsche Kanzlerin vorn. Doch zunächst wählen die CDU-Mitglieder im Dezember.